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5S – mehr als nur eine Methode für Ordnung und Sauberkeit
Jeder, der mit Lean zu tun hat, kennt die 5S-Methode. Einige glauben sogar, Lean bestehe nur aus 5S. Ein ehemaliger Kollege von mir hat immer gesagt: «Clean allein ist noch lange nicht Lean». Und damit hat er sicher recht. Die 5S sind notwendig, aber nicht hinreichend.
Die 5S – ursprünglich aus dem Japanischen – bedeuten frei übersetzt auf deutsch Folgendes:
- Sortieren
- Systematische Ordnung
- Sauberhalten
- Standardisieren
- Selbstdisziplin
In Deutschland werden häufig anstelle von 5S auch die 5A1 verwendet. Wo sind die 5S in der Lean-Welt einzuordnen? Ein schlanker Prozess hat bekanntlich vier Merkmale:
Die 5S-Methode dient in erster Linie der Störungsfreiheit. Wo Ordnung herrscht, gibt es kein Suchen. In einer sauberen Umgebung besteht ein geringeres Qualitäts- und Ausschussrisiko.
Mit 5S das Einhalten von Standards üben
Wer 5S soweit verstanden hat, macht sicher keinen Fehler. Aber hinter 5S steckt viel mehr. Wer die 5S-Methode konsequent durchzieht und sie verinnerlicht (dazu gehören auch regelmässige 5S-Audits), der arbeitet insbesondere an seinem «Mindset» , das heisst an seiner Einstellung gegenüber Standards.
Standards sind in der Lean-Welt enorm wichtig. Für jede Tätigkeit gibt es eine beste Art, sie zu erledigen. Diese ist zu finden und damit zum Standard2 (=Gesetz) zu erklären. Dieser Standard ist wie ein Gesetz zwingend einzuhalten und von den Führungskräften durchzusetzen (eine der Hauptaufgaben von Teamleitern), aber auch regelmässig zu hinterfragen und bei Bedarf zu verbessern.
Deswegen bilden die 5S eine so wertvolle Plattform. Wer die Selbstdisziplin aufbringt, die 5S zu leben, gewöhnt sich gleichzeitig daran, auch andere Standards konsequent einzuhalten. Und das ist genau der entscheidende Punkt, um den es bei 5S geht. Ordnung und Sauberkeit ist dabei «nur» ein angenehmer Nebeneffekt.
1 2Lesen Sie dazu die Artikel «5S» und «Standard» auf Wikipedia.
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