Im zweiten Weltkrieg führte der Wehrdienst in den USA zu einem Mangel an ausgebildeten Arbeitskräften. Viele Hausfrauen standen plötzlich in Fabriken und sollten Kriegsmaterialien und essentielle Produkte herstellen. Um diese Herausforderung zu bewältigen, lancierte die US Regierung 1940 das «Training within Industry» (TWI – Schulung in der Industrie)-Programm mit einem Poster, auf dem das Pin-up Girl «Rosie-the-Riveter» (Rosie die Nieterin) zu sehen ist.
Das Programm hatte vier Schüsselelemente:
Bis Ende des zweiten Weltkriegs sind über 1.6 Millionen Mitarbeitende in etwa 16‘500 Unternehmen geschult worden – mit beeindruckenden Resultaten:
Mit dem Ende des Krieges schlief TWI in den Vereinigten Staaten ein, wurde aber in Japan weiterentwickelt und als die Grundlage für das Toyota-Produktionssystem (TPS) und später für Kata benutzt.
Der verbreitete Einsatz von ungelernten Arbeitskräften in der Industrie, oft Immigranten oder Asylsuchende, ist eine ähnliche Herausforderung wie damals in den Kriegsjahren in den USA. Die bewiesenermassen funktionierende Methode von TWI, welche Mitarbeitenden nicht nur erklärt, was zu machen ist, sondern auch warum, bietet eine interessante Lösung. Das berühmte Beispiel des T-Shirt-Faltens, das seit Jahren bei Wertfabrik als Teil der Lean Grundausbildung eingesetzt wird, ist eine gute Einführung, um die Methodik zu verstehen.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema im nächsten Blog über QRM «Quick Response Manufacturing».
Wertfabrik präsentiert ihre Erfolge mit QRM an der diesjährigen World Conference in Eindhoven und wird Sie über die neuesten Entwicklungen in QRM und TWI in zukünftigen Blogartikeln auf dem Laufenden halten.
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